Wir schreiben das Jahr des Herrn 1187.
Schon seit Jahren treibt Graf Eberhard von Altena mit den Dänen regen Handel, besonders mit Jarl Haldor Svenson aus Jütland, einem treuen Gefolgsmann von König Knud IV von Dänemark, der sich in Schleswig einen Handelsstützpunkt aufgebaut hat. Die Geschäfte laufen gut, doch Haldor wird in seiner Heimat gebraucht. Umso erfreulicher ist es, dass sein Sohn Erik Haldorson sich bereit erklärt hat, diesen Stützpunkt zu übernehmen. Um die zukünftige Zusammenarbeit mit Graf Eberhard endgültig zu besiegeln, wird beschlossen, dass Erik Eberhards Tochter, Ava Catharina von Altena, heiraten soll. Neben der Stärkungen der Handelsbeziehungen zwischen Graf Eberhard und Haldor Svenson versprechen sich beide Parteien durch die Hochzeit eine Stärkung der diplomatischen Beziehungen zwischen ihren Königen. Die Verhandlungen sind nun abgeschlossen und um beiderseitiges Entgegenkommen zu signalisieren, haben Haldor Svenson und Graf Eberhard abgemacht, dass Braut und Bräutigam sich auf der Hälfte der Strecke treffen.
So bricht Ava mit einem kleinen Gefolge in den Norden auf, um sich zu vermählen. Damit sie sich in der Fremde besser einfindet, reisen einige ihrer Hofdamen mit ihr. Diese wollen zugleich die Gelegenheit nutzen, vielleicht auch ein paar heiratswillige Kandidaten aufzutreiben. Auf jeden Fall wollen sie sich die aufregende Reise und das Hochzeitsfest nicht entgehen lassen, man erzählt sich schließlich so einiges über rauschende Wikingerfeste!
Alveradis von Arnsberg, Avas Cousine, ist ganz besonders begeistert von der nordischen Kultur! Ein wenig skeptischer eingestellt sind da Eleonore von Berg, ebenfalls eine Cousine Avas, und Amalie von Wolvendorp. Für den geistlichen Beistand, stets bemüht um das Seelenheil seiner Schäfchen, begleitet der Benediktinermönch Bruder Barthel die Reisegruppe. Aber auch für das leibliche Wohl soll gesorgt sein: Yolanda, Avas Freundin aus Kindertagen und Tochter der Köchin Graf Eberhards (denn die Grafentochter war der Küche schon immer sehr zugetan), soll ihr in der Fremde den Haushalt führen (wer weiß schließlich, was die rauen Wikinger so auf den Tisch bringen!). Yolandas Mann, Eilric, seines Zeichens bester Jäger Graf Eberhards, soll die gräfliche Tafel mit allerlei Wildbret bereichern. Auch die Magd Offinia soll den Haushalt unterstützen.
Natürlich lässt Graf Eberhard seine Tochter (und die Mitgift) nicht ohne Schutz reisen! Er hat seinen Ritter Balduin und den slawischen Krieger Marek von Dubrowiza zu ihrer Verteidigung abgestellt. Die können nach der Hochzeit entweder die Heimreise antreten, oder Ava Catharina noch eine Weile unterstützen.
Aus Schleswig machen sich neben Erik Haldorson und einer Gruppe tapferer Krieger seine Schwester Mene Freyasdóttir (die Ava Catharina in die Sitten der Wikingerinnen einführen soll), der Krieger Bjorn Lodinson sowie der schon etwas in die Jahre gekommene Diplomat Thorgrimm auf den Weg, Eriks Braut (und die Mitgift) in Empfang zu nehmen. Als Vermittlerin zwischen den Kulturen, Übersetzerin und weibliche Verstärkung für Mene in der Reisegruppe bittet Erik außerdem Luise Weverin, das Weib eines Freundes und Schleswigerin, die Gruppe zu begleiten. Es kommt jedoch anders als geplant: Das Gefolge ist erst wenige Tage unterwegs, als sie durch eine völlig zerstörte Bauernsiedlung kommen. Die Siedlung befindet sich im Gebiet König Knuds IV. und Erik sieht sich in der Pflicht, diese Missetat zu rächen. So trennt er sich mit den meisten seiner Krieger von der Gruppe und schickt Mene, Bjorn und Thorgrimm voraus. Diese sind mittlerweile zu der Gesandtschaft von Altena gestoßen und reisen gemeinsam unter dem Banner der Sippe, einem weißen Schwan auf blauem Grund, der die enge Verbindung der Familie zum Gott Hoenir zeigt, Richtung Schleswig – wo sie hoffentlich auf Erik und seine Krieger stoßen werden. Es gilt schließlich eine Hochzeit zu feiern, über der Odin und Hoenir wohlwollend ihre Methörner kreuzen!